Stufen des Lebens – Quellen, aus denen Leben fließt
Zum 3. Mal durfte ich in den Genuss eines Kurses von Stufen des Lebens kommen. Vier Mal haben wir uns in der Zeit vom 18.10. – 25.11.2024 immer freitags im Gemeindesaal der evangelischen Gustav-Adolf-Kirche in Bad Schönborn, Mingolsheim getroffen. Und wieder einmal durfte ich erleben, wie Damaris es schafft, mit ihren Bodenbildern und den dazu passenden Worten, unsere Herzen zu berühren. Sie gab uns die Möglichkeit, einen Blick auf unser eigenes Leben zu werfen, manchmal aus einer völlig neuen Perspektive.
Ganz anders als in den Kursen zuvor, waren diese „passenden Worte“ diesmal keine zusammenhängende Geschichte aus der Bibel. Das Thema des Kurses „Quellen, aus denen Leben fließt“ wurde mit ganz unterschiedlichen Texten aus dem Alten sowie aus dem Neuen Testament beleuchtet und jede/r konnte für sich persönlich herausfinden, was das für Quellen sind, aus denen für uns das Leben fließt. An diesen Abenden hatten wir viel Raum und fast zu wenig Zeit in einem seelsorgerischen Rahmen, d.h. auch sehr vertraulich, über Dinge zu sprechen oder nachzudenken, die uns bewegen, herausfordern oder glücklich machen. Auch einfach nur zuhören ist für jede/n eine Möglichkeit, ganz viel aus den Abenden mit nach Hause zu nehmen.
Bei unserem ersten Treffen fanden wir ein Bodenbild mit vielen Teilen eines Baumes, z.B. Wurzeln, Zweige, Früchte und noch mehr. Alle Utensilien führten am Ende zum Bibelvers „Wer sich auf den Herrn verlässt, der ist wie ein Baum am Wasser gepflanzt!“ (Jeremia 17,7f.).
Die Geschichte der Samariterin am Brunnen (Johannes 4, 1-30) ließ uns erfahren, wie sehr Jesus zu unserer Quelle des Lebens werden kann. Wir gingen zusammen Schritt für Schritt durch die Geschichte und konnten dabei zusehen, wie ein völlig „ausgetrocknetes Leben“, das von Misstrauen geprägt war, wieder zu „neuem Leben“ erwachte ... durch Jesus! Dabei waren wir immer ganz nah am sehr liebevoll gestalteten Bodenbild, das sich im Laufe des Abends veränderte. Wir konnten wahrhaftig in den Brunnen schauen und vielleicht auch erkennen, wen wir da am Boden entdeckt haben.
Das bekannte Gleichnis des Sämanns (Matthäus 13,1-9) führte uns durch den dritten Abend. Auf dem Bodenbild begegneten uns die Vögel, die Steine, die Dornen und der fruchtbare Boden und der Abend zeigte uns, dass jedes noch so kleine Samenkorn viel mehr Kraft haben kann als wir glauben. Der letzte Abend hat uns sehr genau auf unseren eigenen Lebensweg schauen lassen. Wir konnten mit kleinen farbigen Papierfüßchen aufzeigen, wo wir uns gerade befinden und auch kundtun, ob wir weglaufen oder stehen bleiben wollen. Oder ob wir gerade an einem Punkt in unserem Leben angekommen sind, wo wir gerne mal aussetzen möchten. Auch zurückgehen oder neu vorwärts gehen waren für die TeilnehmerInnen eine Option. Orientiert haben wir uns an der Bibelgeschichte der Emmausjünger (Lukas 24, 13-35). Es war eine Chance zu erkennen, dass aus Zweifel auch wieder Hoffnung entstehen kann und Herausforderungen stärker machen, wenn wir den einen finden, der jeden Weg mit uns geht.
Manchmal waren die Abende sehr herausfordernd für das eigene Gemüt. Und ich weiß es sehr zu schätzen, dass man hier in einem geschützten Rahmen über sehr wichtige Dinge nachdenken kann oder sich in der Gemeinschaft austauschen kann, für die wir uns so oft einfach keine Zeit lassen. Daher gilt mein Dank neben alle TeilnehmerInnen, vor allem Damaris, die uns die Möglichkeit gibt, unserem eigenen Leben wieder ein Stückchen näher zu kommen.
(AS)